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RUMÄNIEN UND SEINE STRAßENHUNDE – EIN REISEBERICHT
Hallo, ich bin Jo, und seit Mai 2021 reise ich mit meinem Mann und meinen zwei Hunden in einem kleinen Van um die Welt. Im November 2022 hat es uns nach Rumänien verschlagen, und heute möchte ich euch gerne von dieser einzigartigen Erfahrung erzählen.
„In Rumänien sind so viele misshandelte Straßenhunde. Das könnte ich nicht mit ansehen“, berichtete mir einmal eine andere Reisende. Das war nicht das erste Mal, dass ich diesen Satz, so oder so ähnlich, gehört habe.
Natürlich hatte auch ich im Vorfeld gewisse Ängste und bestimmte Vorstellungen von diesem Land und den Straßenhunden. Vor meinem geistigen Auge tauchten furchtbare Bilder von verstümmelten Hunden auf, die hinter unserem Van herlaufen würden. Aber so ist das mit unseren Vorstellungen. Wir wissen erst, wie es wirklich ist, wenn wir es mit eigenen Augen sehen, und gerade deswegen werde ich die allererste Hundebegegnung in Rumänien ganz sicher nie vergessen.
Wir standen mit unserem Van auf einem Parkplatz in der Nähe einer Schlucht, in der wir wandern waren. Als wir zum Auto zurückkamen, hockte unter unserem Van ein kleiner schwarzer Hund. Er war keinesfalls aggressiv, sondern kam schwanzwedelnd auf uns zu. Er blieb letztendlich 2 Tage lang bei uns, schlief unter unserem Van oder im Gebüsch und ich machte mir schon richtig Sorgen. „Wenn wir wegfahren, ist der kleine Kerl doch ganz allein.“ Tatsächlich tat sich am Morgen, als wir aufbrechen wollten, eine ungeahnte Wendung auf.
Ein Auto kam auf den Parkplatz gerollt und ein Mann stieg aus. Unser kleiner Hundefreund sprang schwanzwedelnd auf ihn zu. Der Mann nahm ihn hoch und packte ihn ins Auto. Er sprach gut Englisch und erklärte uns, dies sei sein Hund. Der kleine Kerl war also gar kein Straßenhund. Aber wie hätten wir, das auch wissen können? Der Kleine hatte kein Halsband um und war zwei Tage hier scheinbar allein unterwegs gewesen.
Ich war verwirrt, und ich fing an, zu recherchieren. Ein großes Problem sind nämlich nicht die Straßenhunde selbst. In Rumänien ist es üblich, seinen Hund (vor allem nachts) streunen zu lassen oder wenn er nicht mehr gewollt ist auszusetzen. Es ist aber unüblich, seinen Hund kastrieren zu lassen. Damit sind wir beim eigentlichen Problem. Zum einen sind die Hunde, weil das Geld fehlt, nicht kastriert.
Zum anderen wollen die Menschen, wenn sie Geld haben, zeigen, was sie besitzen und es nicht für ihren Hund ausgeben. Seit einigen Jahren gibt es in Rumänien eine Kastrationspflicht, die jedoch oft nicht kontrolliert wird. 👮 Natürlich blieb es für mich nicht bei dieser einen Hundebegegnung.
Ich habe in der darauffolgenden Zeit etliche Straßenhunde getroffen. Im Regen saßen sie vor dem Van, bettelten nach Futter und ein bisschen Aufmerksamkeit. Natürlich ging das nicht einfach so an mir vorbei.
Auf Fotos, die ich auf Social Media stellte, bekam ich Reaktionen wie: „Oh, die Armen… nehmt sie doch mit!“ Aber ist das wirklich die Lösung des Problems? Hätte ich jeden herrenlosen Hund, den ich auf unserer Reise getroffen hätte, mitgenommen, hätte ich jetzt hunderte Hunde. Außerdem stellt sich mir die Frage: Wohin mitnehmen? Zum nächsten Tierheim, damit die Hunde dort eingesperrt ihr Leben verbringen? Da wir selbst auf Reisen sind, können wir auch nicht einfach die ein oder andere Hundeseele mit „nach Hause“ nehmen. Aber ist es denn wirklich so schlimm, ein Streunerleben zu führen?
Natürlich bricht es auch mir das Herz, die Hunde dort auf der Straße zu sehen. Viele haben Hunger, sterben an Unterernährung oder schlichtweg an Krankheiten. Auf unserem Weg durch Rumänien haben wir keinen Hund getroffen, der ernsthaft Hilfe brauchte. Glücklicherweise. Das bedeutet natürlich nicht, dass es sie nicht gibt. Alle Hunde, die ich getroffen habe, waren lieb. Manche scheu, manche anhänglich, aber alle hungrig. Ich habe mir angewöhnt, immer extra Futter dabei zu haben, um sie zu füttern.
Ich denke mittlerweile etwas anders über Straßenhunde. Zuallererst ist nicht jeder Hund ohne Halsband ein Straßenhund. Unsere voreingestellte Meinung bildet genau das ab, was wir sehen wollen. Andererseits weiß ich natürlich, dass es in Rumänien einfach sehr, sehr viele herrenlose Hunde gibt, und morgen werden es noch mehr sein… Einzelne Tiere „mitzunehmen“ verringert vielleicht die einzelne Situation des EINEN Hundes, was ist aber mit all den anderen?
Mir hat es unglaublich geholfen, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen und etwas tun zu können. Ein freies Leben für einen streunenden Hund ist nicht automatisch etwas Schlechtes! Natürlich gibt es Fälle, wo Hilfe für den Hund vonnöten ist. Rumänien ist ein wundervolles und schönes Land voller freundlicher Menschen und fantastischer Natur, aber eben auch mit vielen Straßenhunden. Manche sehen traurig aus oder sie können sogar verletzt sein. Wir könnten unsere Augen einfach zu machen und nicht hinsehen. Aber nur weil wir wegsehen, heißt nicht, dass es sie nicht gibt. An dieser Stelle Danke an Merlyn für die ganzen Nachrichten, die sie mir geschickt hat.
Danke an die Arbeit von Futur4Paws, welche die Zukunft von so vielen Hunden dort verändert! Ich bin dankbar für jede dieser Erfahrungen, die ich in Rumänien sammeln durfte, da sie meinen Blickwinkel nachhaltig verändert haben!
-Eure Jo von Triptovantasia-
Wenn du jetzt neugierig auf weitere Reise-Geschichten geworden bist, schau doch mal auf meiner Website vorbei: https://triptovantasia.com/de oder bei Instagram https://instagram.com/triptovantasia
GEKÄMPFT UND DOCH VERLOREN – RON
Wer uns in den sozialen Medien folgt, weiß es vielleicht schon.
Wir müssen leider mitteilen, dass wir unseren kleinen Fighter Ron Anfang Februar über die Regenbogenbrücke gehen lassen mussten.
Anfang des Jahres machte Ron ungünstigerweise mehr Rück als Fortschritte und bekam unerwartet eine schwere Beininfektion, welche trotz intensiver medizinischer Bemühungen nicht heilte.
Nach vielen Gesprächen mit seinen behandelnden Ärzten haben wir uns schweren Herzens zum Wohle von Ron dazu entschieden, dass es an der Zeit ist, ihn gehen zu lassen. Nach einem tollen Tag, voll mit leckerem Futter und intensiven Streicheleinheiten von seinen vertrauten Personen, ist Ron am 02.02. von uns gegangen.
Unsere Herzen sind gebrochen, doch auf der anderen Seite müssen solche Entscheidungen eben getroffen werden, sodass sie für das Wohl des Tieres die beste Option sind.
In unserer Brust schlagen zwei Herzen.
Tiefste Trauer und Liebe für Ron, sowie die feste Entschlossenheit, nicht von unserem Weg abzuweichen!
Wenn wir uns bewusst machen, wie viel Geld (~8.000€) wir in ein Leben gesteckt haben, welches wir dann nicht mal retten konnten. Wie viel Elend wir mit diesem Geld hätte verhindern können (mind. 267 Kastrationen -> 8.000.000.000 Tiere in den nächsten 10 Jahren), dann motiviert es uns weiter unsere Kernstrategie voranzutreiben:
Nachhaltiger Tierschutz durch Kastration und Präventivmaßnahmen für langfristige Minderung des Leids!
Das bedeutet natürlich nicht, dass Ron das Geld nicht wert gewesen ist! Nein, ganz im Gegenteil! Ron war jeden einzelnen Cent wert und wir hätten auch weiterhin in ihn investiert. Vielen Dank an jeden Einzelnen, der für Ron eine Spende gesendet hat.
Lieber Ron,
wir danken dir für die Zeit, die du bei uns warst. Du hast uns gezeigt, was Kampfgeist ist und wir werden dich niemals vergessen! Du bist in unseren Herzen.
Run free kleiner Schatz ❤️
„DAS LEBEN IST WIE EINE PRALINENSCHACHTEL, MAN WEIß NIE, WAS MAN KRIEGT.“ (Mrs. Gump)
Forrest Gumps Mama gab uns diese Weisheit mit auf den Weg. Und sie hatte absolut recht!
Unsere kleine Piata ist das beste Beispiel dafür.
Ebenso wie Tara, Ron und die Zwerge fand Piata im August ihren Weg zu Future 4 Paws e.V.
Piata wurde schwer verletzt am Straßenrand gesehen. Eine liebe Frau fütterte sie schon seit einiger Zeit, damit sie durchkommt. So viel Einsatz wird von der Nachbarschaft meist mit Anfeindungen belohnt. Man will keine Straßenhunde vor der Haustür! Jede/r, der sich für sie einsetzt, steht nicht hoch im Kurs! Also startete die Frau einen Hilferuf, ob jemand die kleine, verletzte Hündin aufnehmen könne.
Unser Team, welches glücklicherweise zu diesem Zeitpunkt in Rumänien vor Ort war, folgte diesem Hilferuf. Auch wenn wir uns nicht sicher waren, ob wir noch einen weiteren schwer verletzten Hund aufnehmen und versorgen können, konnten und wollten wir Piata nicht zurücklassen. Unsere Tierschützerin Ioana brachten die kleine, zarte Hündin in eine Tierklinik und wir besuchten sie auch noch während unserer Reise.
Die Diagnose: Querschnittslähmung – keine Chance auf Besserung!
Ansonsten ging es Piata aber gut und sie wurde in Rumänien bei einer Pflegestelle aufgenommen. Ziel war es, dass Piata schnell nach Deutschland kommt und so wollten wir sie schon im Oktober holen. Leider klappte es zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht mit einem Platz in einer Pflegestelle. Was uns zu dieser Zeit auffiel, war, dass Piata den Anschein erweckte, die Hinterbeine nutzen zu wollen, allerdings war dies nicht so ausgeprägt und somit verbuchten wir diese Versuche eher als aus einem Affekt heraus entstandenen Zufall. Die Diagnose war eindeutig gewesen.
Zusammen mit Tara und den sieben Zwergen machte sich Piata dann Anfang Dezember endlich auf den Weg in ihre deutsche Pflegestelle. Dort angekommen blühte sie förmlich auf – man weiß eben nie, was man kriegt…!
Piata freute sich anscheinend so sehr über ihre neue Chance, dass sie jeden Tag mehr versuchte, ihre Hinterbeine zu nutzen und eigenständig zu laufen. Alles sehr unkoordiniert, aber Piata zeigte, dass es ihr eindeutiger Wille war, zu laufen, zu toben und mit ihren Artgenossen zu spielen. Den Rolli, den wir für sie organisiert hatten, wollte sie so schnell es geht, wieder loswerden.
Piata fand auch trotz ihres Handicaps wunderbarerweise noch im Dezember ihr Für-Immer-Körbchen und wurde so noch Ende des Jahres 2023 adoptiert.
Mit ihrer lieben Besitzerin ging es zum Tierarzt, wo unterschiedliche Möglichkeiten besprochen wurden. Die Tierärztin schlug eine Wirbelsäulen-OP vor, welche natürlich immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Parallel haben wir alle Röntgenbilder und Informationen auch nochmal an eine Diagnostikerin geschickt, um uns eine weitere Meinung einzuholen. Dabei stellte sich heraus, dass man auch schon mit Physiotherapie einiges bewirken kann. Los ging es also zu einer Physiotherapie-Praxis im Umkreis und auch dort wurde bestätigt, dass man Piata wieder auf die Beine bekommen könnte – aber natürlich nur mit vielen, vielen Physioeinheiten.
Aber das Leben ist nun mal, wie eine Schachtel Pralinen und man nimmt halt, was man kriegt!
Ab jetzt bekommt Piata zwei Physioeinheiten die Woche und kommt ihrem Traum, endlich wieder selbständig laufen zu können, immer näher!
In diese Sinne: Lauf, Piata lauf! Wir sind stolz auf dich!!!
Natürlich stehen wir Piata und ihrer Besitzerin bei und finanzieren die Behandlung. Wir würden uns freuen, wenn auch Ihr der kleinen Maus auf diesem Weg helfen wollt und sie mit einer Spende unterstützt. Wir und Piata danken euch von Herzen 🙏🏻
EINEN HUND AUS DEM TIERSCHUTZ?
Die Wahl für einen Tierschutzhund – Aspekte, die du berücksichtigen solltest
Unsere vorrangige Mission besteht darin, das Leid von Straßenhunden durch konsequente Kastration nachhaltig zu mindern. In dringenden Notsituationen wenden wir unseren Blick selbstverständlich nicht ab. Denn die Adoption dieser Tiere ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Bemühungen. Heute möchten wir einige Fragen zur Adoption von Tierschutzhunden beantworten und euch umfassend über diese Hunde informieren.
- Vielfalt statt Uniformität: Es gibt nicht „den“ Tierschutzhund! Im Tierschutz stehen individuelle Geschichten und Persönlichkeiten im Vordergrund. Die Herkunft reicht von ehemaligen Familienmitgliedern bis zu Straßenhunden – sie ist vielfältig. Es gibt keine standardisierte „Tierschutzhund“-Erfahrung, und auch Charaktere und Rassen variieren stark.
- Herkunft ≠ Charakter: Die Persönlichkeit ist entscheidend Die Vergangenheit eines Tierschutzhunds ist wichtig, aber allein nicht für sein Verhalten verantwortlich. Die Persönlichkeit des Hundes spielt eine bedeutende Rolle, ebenso wie die Interaktion mit der aktuellen Umgebung. Die Gestaltung des Hier und Jetzt liegt maßgeblich in unserer Verantwortung als Menschen.
- Herrenlos, nicht heimatlos: Dein Tierschutzhund hatte vorher ein Zuhause Auch wenn es emotional ist, einem Tierschutzhund „ein Zuhause zu schenken“, sei darauf vorbereitet, dass er zuvor schon eines hatte. Die Umstellung kann für ihn verwirrend sein, und selbst vertraute Dinge könnten nun beängstigend wirken. Dankbarkeit ist nicht automatisch gegeben.
- Gesundheit ist nicht zwangsläufig ein Problem: Nicht jeder Tierschutzhund ist krank der Gedanke, dass Tierschutzhunde automatisch krank oder gestresst sind, ist verbreitet. Doch nicht jeder Tierschutzhund ist automatisch in schlechtem Gesundheitszustand. Es gibt Mütter, die unter schwierigen Umständen entspannt ihre Welpen aufziehen. Jede Situation ist einzigartig – sorgfältige Entscheidungen sind entscheidend.
- Sorgfältige Überlegung und professionelle Beratung: Der Schlüssel zum Erfolg Triff deine Entscheidung bedacht, hol dir Rat von erfahrenen Quellen und integriere eine neutrale Perspektive. Eine professionelle Beratung, die deine Lebenssituation im Fokus hat, ist von unschätzbarem Wert – unabhängig davon, ob es um einen Tierschutzhund oder einen Hund vom Züchter geht.
Die Entscheidung, einen Tierschutzhund zu adoptieren, bietet die wunderbare Möglichkeit, einem Tier ein neues Zuhause zu schenken. Es erfordert jedoch Verständnis, Geduld und die Bereitschaft, individuelle Geschichten und Charaktere zu akzeptieren. Triff deine Wahl bewusst und schenke einem Hund die Chance auf ein liebevolles Zuhause.
EIN JAHR DES TIERSCHUTZES – GEMEINSAM FÜR EINE BESSERE ZUKUNFT
Ein Neues Jahr bringt nicht nur frische Energie, sondern auch die Möglichkeit, positive Veränderungen in unserem Leben und in der Welt um uns herum zu bewirken.
Warum also nicht das Jahr 2024 zu einem Jahr des Tierschutzes machen? Hier sind unsere guten Vorsätze, die nicht nur dein eigenes Leben verbessern, sondern auch das Wohl von Tieren fördern können.
- Kastration fördern: Nachhaltige Reduzierung der Straßentierpopulation
Unsere Hauptaufgabe und Herzensangelegenheit ist es, die unkontrollierte Vermehrung von Tieren zu reduzieren und so zur nachhaltigen Verringerung der Straßentierpopulationen beizutragen. Du kannst uns dabei unterstützen, indem du eine Kastrationspatenschaft übernimmst. Erfahre mehr über unsere Kastrationskampagnen und werde Teil dieser wichtigen Initiative: Link zu den Kastrationskampagnen. - Tierpatenschaft übernehmen: Ein Tier auf seinem Weg begleiten
Setze dir den Vorsatz, eine Tierpatenschaft zu übernehmen. Deine Unterstützung sichert einem Tier die notwendige Pflege, Nahrung und medizinische Versorgung. Bei uns gibt es die Möglichkeit, Medizin- oder Futterpatenschaften zu übernehmen. Erfahre mehr über die verschiedenen Patenschaftsmöglichkeiten hier: Link zu den Patenschaften. - Tier adoptieren: Verantwortungsbewusste Entscheidung für ein liebevolles Zuhause
Denk daran: Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke! Plane sorgfältig, ob du die Verantwortung für ein Tier übernehmen kannst. Indem du einem bedürftigen Tier die Chance auf ein liebevolles Zuhause gibst, leistest du einen Beitrag zur Reduzierung der Anzahl von Tieren in Pflegestellen oder Auffangstationen. Informiere dich über unsere Tiere, die ein Zuhause suchen: Link zu den Fellnasen. - Pflegestelle bieten: Zeit und Liebe für Tiere in Not
Du musst nicht gleich ein Tier adoptieren. Du kannst auch einen wertvollen Beitrag leisten, indem du als Pflegestelle für Tiere zur Verfügung stehst, die momentan noch in Rumänien sind. Indem du vorübergehend ein Tier aufnimmst, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit einer Adoption und gibst den Tieren die nötige Zeit, sich zu erholen, bevor sie ein endgültiges Zuhause finden.
Interessiert? Schau bei unseren Fellnasen vorbei und erfahre, wie du helfen kannst: Link zu den Fellnasen. - Tierschutzorganisationen unterstützen: Aktiv werden für eine bessere Welt
Im Tierschutz gibt es immer viel zu tun. Warum also nicht aktiv werden? Du kannst uns finanziell oder durch ehrenamtliche Arbeit unterstützen. Hast du Lust bekommen, dich zu engagieren? Hier findest du Informationen darüber, wie auch du aktiv werden kannst: Link zu Möglichkeiten des Engagements.
Diese Vorsätze bieten nicht nur die Möglichkeit, das Leben von Tieren zu verbessern, sondern tragen auch dazu bei, eine Mitgefühlsgesellschaft zu fördern, in der das Wohl aller Lebewesen geschätzt wird. Machen wir gemeinsam das kommende Jahr zu einem Jahr des Engagements für die Tiere.
TARA UND DIE SIEBEN ZWERGE
FIGHT – FIGHTER – RON!
„Tierschutzarbeit ist anstrengend, Tierschutzarbeit ist erschreckend, wenn man im Tierschutz aktiv ist, sieht man doch nur unendliches Leid… Wie kann man sowas aushalten? Ich könnte das nicht…“
Gedanken, die vielleicht dem einen oder anderen von uns, schonmal ganz kurz durch den Kopf geschossen sind…
Ja! Tierschutzarbeit ist anstrengend, auslaugend und bedeutet, dass man Tiere in unfassbar
schlechter Verfassung vorfindet und manchmal sogar, dass es einfach zu spät ist.
Aber all der Schweiß und die Anstrengungen und schrecklichen Eindrücke, sind es wert und ergeben einen absoluten Sinn, wenn man sieht, was für Wunder daraus hervorgehen können.
Unser Ron ist so ein kleines Wunder!
Und von Ron können wir uns echt alle mal eine Scheibe abschneiden!
Allein die Tatsache, dass Ron noch am Leben ist, grenzt an ein Wunder, denn er musste von unserem
Team im August nach einem Autounfall aufgesammelt und versorgt werden.
Von einem Auto angefahren, wurde er noch mehrere hunderte Meter mitgeschleift, bevor man den Wagen letztendlich ausbremsen konnte. Am Straßenrand zurückgelassen, hat Ron den ganzen Tag und bei über 36°C in der Hitze ausgeharrt. Unfähig sich zu bewegen und mit schwersten Verletzungen. Als unser Team von ihm erfuhr, hatten wir wenig Hoffnung ihn noch lebend aufzufinden, denn der Unfall war zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Stunden her.
Doch Ron wurde allen Erwartungen zum Trotz lebend an der Unfallstelle aufgefunden.
Er war in unglaublich schlechter Verfassung. Tiefe Schürfwunden über den ganzen Körper, dehydriert und unfähig, die Beine zu bewegen – er muss unendliche Schmerzen gehabt haben.
Nach kurzer Einschätzung der Lage hat unser Team Ron schnurstracks in die Tierklinik gefahren, wo er erstversorgt wurde. Nach einem Röntgentermin war klar: Neben den gebrochenen Beinen hat Ron weitere Knochenbrüche im ganzen Körper und muss schnellstmöglich operiert werden.
Gesagt, getan – Nach einer ersten Operation wurde Ron wundervoll in der Klinik betreut und war auf einem sehr guten Weg.
Mit vielen Platten im Körper, die bei der Heilung seiner Knochenbrüche
unterstützen sollten, war aber abzusehen, dass weitere Operationen folgen müssen.
Also hieß es für Ron ab in eine Spezialklinik. Innerhalb von vier Wochen musste er sich dort noch mehrfach unters Messer legen.
Als Ron zurückkam, mussten wir leider feststellen, dass es Ron physisch schlechter geht als vorher. Die vielen Operationen waren zwar sehr erfolgreich, doch die Physiotherapie wurde vernachlässigt, was Ron in seinen Fortschritten, die er bis dahin gemacht hatte, wieder weit zurückgeworfen hat.
Rons Zustand war so kritisch, dass man sich der Realität stellen musste und auch über die Option einschläfern und erlösen, nachdenken musste.
Doch Ron will leben! Ron ist ein Kämpfer! Ron will auf gar. Keinen. Fall. Aufgeben! Das zeigt er uns mit jeder Faser!
Wir haben entschieden, dass wir alles für diesen kleinen Fighter geben wollen, also haben wir uns nach einer weiteren Spezialklinik umgesehen und natürlich besonders darauf geachtet, dass Ron dort auch die dringend benötigte Physiotherapie bekommt.
Aktuell bekommt er Spezialbehandlungen für seine Wunden und natürlich viele Physiotherapie- Einheiten.
Jeder Tag ist ein Kampf, aber Rons starker Wille ist nicht zu brechen. Er kämpft sich so tapfer durch jede einzelne Minute und die Fortschritte, die er macht, sind einfach großartig.
Diese Woche konnte er sogar selbstständig ein paar Schritte nach draußen machen! Wahnsinn Ron! Du bist ein richtiger FIGHTER und wir bewundern dich sehr!
Ron hat noch einen langen und harten Weg vor sich, aber wir glauben fest daran, dass er es schafft und vielleicht gibt es ja noch ein kleines Weihnachtswunder und Ron kann bald auf die Suche nach seinem Für-immer-zu-Hause gehen. Wir wünschen es ihm von ganzem Herzen. Weiter so, Ron! Du schaffst das ❤
Wegen Wundern wie dir ergibt einfach alles, was wir in die Tierschutzarbeit stecken einen Sinn!
Weihnachtliche Hundekekse für deinen treuen Begleiter
Die Vorfreude auf Weihnachten liegt in der Luft, und während wir es uns bei Kerzenschein und einer Tasse Kakao gemütlich machen, darf auch unser pelziger Freund nicht zu kurz kommen. Schenke deinem Hund in dieser festlichen Jahreszeit eine besondere Freude mit selbstgemachten Weihnachtskeksen. In diesem einfachen Rezept teile ich mit dir, wie du deinen treuen Begleiter mit köstlichen und gesunden Leckerbissen verwöhnen kannst.
Zutaten:
- 1 Tasse Vollkornmehl
- 1/2 Tasse Haferflocken
- 1/4 Tasse getrocknete Petersilie (für frischen Atem)
- 1/4 Tasse geriebener Käse (z.B. Cheddar)
- 1/4 Tasse ungesüßtes Apfelmus
- 1 Ei
- Wasser nach Bedarf
Zubereitung:
- Ofen vorheizen: Den Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
- Trockene Zutaten mischen: In einer großen Schüssel Vollkornmehl, Haferflocken, getrocknete Petersilie und geriebenen Käse vermengen.
- Nasse Zutaten hinzufügen: Apfelmus und ein Ei zu den trockenen Zutaten geben. Gut vermengen, bis ein Teig entsteht.
- Teig kneten: Den Teig auf einer leicht bemehlten Oberfläche kneten. Falls der Teig zu trocken ist, etwas Wasser hinzufügen, bis er die richtige Konsistenz hat.
- Ausrollen und ausstechen: Den Teig auf etwa 1 cm Dicke ausrollen und mit Hundeknochenformen oder anderen gewünschten Formen ausstechen.
- Backen: Die ausgestochenen Leckerli auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und für etwa 15-20 Minuten backen, oder bis sie goldbraun sind.
- Abkühlen lassen: Die Leckerli aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen, bevor Sie sie Ihrem Hund anbieten.
- Genießen lassen: Sobald die Leckerli abgekühlt sind, können Sie Ihren Hund mit diesen selbstgemachten, gesunden Leckereien verwöhnen.
Diese selbstgemachten Hundeleckerli sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund. Vollkornmehl und Haferflocken sorgen für Ballaststoffe, während der Käse dem Ganzen eine verlockende Geschmacksnote verleiht. Das Apfelmus dient nicht nur als Bindemittel, sondern sorgt auch für einen Hauch von Süße. Dein Hund wird diese festlichen Leckerli lieben und das Weihnachtsfest mit noch mehr Freude genießen!
Alles kommt genauso, wie es kommen soll!
So könnte man die Geschichte unserer kleinen Merle wohl am besten beschreiben.
Im August fand die süße Merle mit ihren Geschwisterchen den Weg zu befreundeten Tierschützern in Rumänien. Schnell hatte sie gezeigt, dass sie einen ganz zauberhaften Charakter hat.
Sofort waren wir überzeugt, dass sie ihr Leben nicht in Rumänien im Shelter verbringen soll und so konnten wir ihr zum Glück kurzfristig ermöglichen nach Deutschland zu reisen und auf Pflegestelle zu kommen.
Kaum angekommen, wurde es erstmal wild. Merle wurde krank – Giardien.
Nicht nur super unangenehm, sondern nach dem ganzen Transportstress auch etwas, was die kleine Maus so überhaupt nicht gebrauchen konnte.
Sie musste also dringend behandelt werden, jedoch war es wie verhext: Viele dringende Termine und spät öffnende Tierärzte haben eine schnelle Behandlung von Merle verkompliziert.
Oder sollte es einfach so sein? Weil alles einfach immer so kommt, wie es kommen soll?
Ein klares „ja!“ können wir auf diese Fragen antworten.
Denn am Ende sollte Merle durch diese Verkettung von unglücklichen Umständen ihr größtes Glück finden: Ihr Für-Immer-Zu-Hause ❤
Damit Merle also so schnell wie möglich geholfen werden konnte, wurde sie außerplanmäßig bei der Tierarztpraxis vorgestellt, die am schnellsten einen Termin für sie hatte.
Wunderbarerweise ging es unserer kleinen Maus dadurch auch sehr schnell wieder besser. Am Abend schon konnte Merle endlich entspannen und sich auf ihre nächste Aufgabe, der Suche nach einem zu Hause, vorbereiten.
Nicht ahnend, dass das Schicksal das schon geregelt hatte…
Schon am nächsten Morgen erreichte uns ein Anruf von Merles Tierärztin, die sich erkundigte, wie es ihr geht und dann gestand, dass sie absolut schockverliebt ist und Merle ihr nicht mehr aus dem Kopf geht.
Merle hatte ihr Herz im Sturm erobert – Wir können es absolut verstehen!
Ein Kennenlernen, eine Vorkontrolle und nicht mal zwei Tage später konnte Merle in ihrem zu Hause einziehen.
Heute ist sie die Plüschkönigin der Praxis und verfolgt das Geschehen vom Chefsessel aus.
Es kommt eben alles so, wie es kommen soll…
Neue Kooperation mit vorbildlicher Gemeinde in Rumänien
Wir erhielten kürzliche eine Anfrage für eine Kastrations-Kampagne von einer engagierten Tierschützerin (Iulia) aus Tunari. Eigentlich sind wir mit unseren finanziellen Mitteln gerade sehr am Limit, trotzdem haben wir dieser zugestimmt. Zum Glück! Denn dadurch kam eine ganz tolle Kooperation zustande.
Wir waren von Iulias persönlichen Einsatz und der vorbildlichen Unterstützung des Bürgermeisters Cristian Niculae sehr beeindruckt. Sowas erleben wir nicht so oft in Rumänien.
Der Bürgermeister stellte die Räumlichkeiten und rief proaktiv die Bürger dazu auf, ihre Tiere zur Kastration zu bringen.
Auf unseren Dank für seinen Support bekamen wir folgende Antwort:
„(…)Ich möchte Ihnen versichern, dass ich mich persönlich dafür einsetze, kontinuierlich Aktivitäten zu unterstützen, die darauf abzielen, die Zahl streunender Tiere zu reduzieren. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, eine sicherere und mitfühlendere Umgebung sowohl für die Tiere als auch für unsere Gemeinschaft zu schaffen. (…) Gemeinsam können wir das Leben der Tiere erheblich verbessern und weiterhin eine stärkere, fürsorglichere Gemeinschaft aufbauen.“
Genau das ist die Einstellung, die wir in Rumänien brauchen!
So oft hören wir: „das Mindset vor Ort muss sich ändern“.
Hier liefern wir euch den Beweis: es gibt diese Menschen bereits und genau diese müssen unterstützt werden! Nur so kann sich etwas ändern!
Wir werden ab September 2023 jeden Monat in Tunari eine Kastrations-Kampagne für 50 Tiere finanzieren.
Wollt auch ihr wirklich etwas bewegen?
Dann helft uns diese tollen Menschen zu unterstützen und es werden Ihnen weitere folgen.
Alle Informationen, wie ihr spenden könnt.
Vielen Dank!
Traurige Entwicklung in Târgu Jiu
In der Stadt Târgu Jiu hat der Bürgermeister sich dazu entschlossen, Straßenhunde töten zu lassen. Bisher wurde in der Region Gorj diese grauenhafte Beseitigung „überschüssiger“ Tiere nicht angewandt, doch nun werden Tötungen als vermeintliche Lösung des Problems mit Streunern umgesetzt. Nach einer gesetzlichen Frist von 14 Tagen dürfen die im Shelter gehaltenen Hunde umgebracht werden. Die lokalen Politiker handeln somit im Sinne des Rechts.
Besonders problematisch ist, dass umliegende Gemeinden dies als Anstoß nehmen könnten, diese, nicht nachhaltige Methode ebenso anzuwenden.
Für alle Tierschützer vor Ort ist dies eine niederschmetternde Nachricht. Ihre Bemühungen werden auf diesem Wege missachtet.
Eine dieser Tierschützerinnen in Rumänien ist die Tierärztin Patricia von All4Animals Vet Clinic. Wir arbeiten mit Ihr seit Gründung unseres Vereins bei Kastrationsaktionen zusammen. Patricia ist Vizepräsidentin von ‚Pro Animals Romania‘. Dieser ist einer der ältesten Tierschutzvereine in Rumänien und rettet in Targu-Jiu Hunde. Patricia setzt sich aktiv für Aufklärung zum Thema Kastration auf unterschiedlichen Informationswegen ein und organisiert Kastrationskampagnen.
Viele Vereine und auch wir versuchen, ein Teil der Hunde zu retten. Leider ist es nicht möglich, so viele Hunde anderweitig unterzubringen, daher ist das klare Ziel, die bevorstehenden Tötungen abzuwenden und durch Sensibilisierung und Kastrationsaktionen weiterhin das Verständnis zu fördern und das Elend zu mindern.
Kurzum: Tötungsaktionen stellen nur eine „kurze Entlastung“ der Situation dar. Es handelt es sich um keinen langfristigen und nachhaltigen Ausweg aus der Vermehrungsspirale, da immer wieder neue Straßenhunde nachkommen. Privatpersonen lassen ihre Tiere nicht kastrieren und die entstandenen, ungeplanten Nachkommen werden dann ausgesetzt, welche sich wiederum vermehren. Es besteht zwar das Gesetz zur Kastration, jedoch wird dieses nicht ausreichend umgesetzt und kontrolliert.
Selbst ein dauerhaftes Leben im Shelter setzt die Tiere aufgrund unzureichender Hygiene-, Medizin-, und Futterbedingungen schrecklichen Zuständen aus, weshalb nur Kastrationen und Aufklärungsarbeit diesen Kreislauf des Leids durchbrechen können und als langfristige Lösung dienen!
Aus diesem Grund bitten wir um Mithilfe, um die Kastrationsarbeit gerade jetzt verstärken zu können und so viel zukünftiges Leid wie möglich verhindern zu können. Jede Spende zählt.
Tolle Neuigkeiten Zu Rosa
Kurzer Rückblick:
Anfang Februar wurde die süße Hündin in Rumänien mit einem durchtrennten Bein gefunden. In einer Not-OP ist ihr Bein wieder gerichtet worden. Es bestanden berechtigte Zweifel, dass es wieder anwächst, aber Rosa hatte großes Glück. Der Ausreise Ende April stand nun also nichts mehr im Wege.
Nach einer mehrwöchigen Ruhigstellung hatte Rosa eine Schonhaltung angenommen, weshalb wir sie am 09. Mai Physiotherapeutin Josefine von Fellnasen Therapie vorstellten.
Wir freuten uns sehr über die positive Nachricht der Therapeutin, dass das Bein in Ordnung ist. Rosa hat aber starke Verspannungen im Rücken, eine leichte Überlastung des rechten Vorderbeins und mittlerweile fehlende Muskulatur zur Entlastung ihres Beines. Eine weitere Therapie und zusätzliches Training können die Verspannungen lösen und die nötige Muskulatur aufbauen. Damit könnte sich sie süße Hündin zukünftig wieder unbeschwert bewegen und herumtollen.
Rosas Adoptanten werden die Behandlung mit ihr fortführen und auch für die Kosten aufkommen 🙏.
Dennoch würden wir uns an dieser Stelle sehr über eine kleine Spende für die bisher aufgelaufenen Kosten für Therapie und medizinische Versorgung von Rosa freuen. Falls ihr helfen möchtet, kommt ihr hier auf die Spendenseite! Bitte Verwendungszweck Rosa angeben.
Vielen Dank an alle Helfer und Unterstützer unserer Arbeit 🙏
MITTELMEERKRANKHEITEN – Wie gefährlich sind sie?
Mittelmeerkrankheit – Begriffserklärung
Welche Krankheiten zählen zu den Mittelmeerkrankheiten?
Typische Mittelmeerkrankheiten beim Hund sind:
- Leishmaniose: eine durch Parasiten hervorgerufene Infektionserkrankung. Typische Infektionsüberträger sind hier die Sandmücken.
- Babesiose: eine durch Einzeller hervorgerufene Infektionserkrankung, die die roten Blutkörperchen zerstört und damit zu Blutarmut führt. Überträger sind hier Zecken.
- Ehrlichiose: eine durch Bakterien hervorgerufene Infektionserkrankung, bei denen die weißen Blutkörperchen befallen werden. Auch hier sind Zecken die Überträger.
- Hepatozoonose: eine durch Einzeller hervorgerufene Erkrankung, die oral durch Fressen, Verschlucken oder Zerbeißen von Zecken in den Körper gelangt. Diese Erkrankung ist nicht heilbar.
- Herzwurmerkrankung: eine durch Parasiten hervorgerufene Erkrankung, die nur schwer behandelbar ist und oft tödlich verläuft. Überträger sind hier die Stechmücken.
Welche Symptome zeigen sich durch die Mittelmeerkrankheiten?
Babesiose: Fieber, Fressunlust, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Blutarmut
Ehrlichiose: Fieber, Nasenbluten, Nasenausfluss, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Atemnot
Hepatozoonose: Fieber, Gewuchtsverlust, Schmerzen in der Lendenregion, blutige Durchfälle
Herzwurmerkrankung: reduzierte Leistungsfähigkeit, Atemnot, Husten
Wie werden die Mittelmeerkrankheiten behandelt?
Babesiose: Bereits bei Verdacht auf Babesiose sollten Antiprotozoika verabreicht werden. In akuten Fällen ist eine Bluttransfusion oder die Gabe von Hämoglobin-Glutamer 200 nötig.
Ehrlichiose: Hier erfolgt eine Therapie durch Antibiotika über zwei Wochen.
Hepatozoonose: Eine Kombinationstherapie aus Imidocarb und Antiobiotika ist hier am erfolgversprechendsten.
Herzwurmerkrankung: Die Behandlung erfolgt mit Entwurmungsmitteln, um die Larven wie auch die erwachsenen Würmer abzutöten. Dies geschieht in Kombination mit weiteren Medikamenten, damit es nicht zu Folgekomplikationen aufgrund der Masse an abgestorbenen Würmern kommt. Bei sehr weit fortgeschrittener Erkrankung kann auch eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden.
Wie sind die Erfolgsaussichten auf eine vollständige Heilung?
Die Leishmaniose hingegen ist nicht heilbar, da die Erreger ein Leben lang im Körper bleiben. Gleiches gilt für die Hepatozoonose, deren Erreger nicht vollständig abgetötet werden können.
Kompliziert ist es bei der Herzwurmerkrankung: Je länger die Infektion besteht, desto höher ist die Gefahr von Langzeitschäden. Zudem sind die Behandlungsmöglichkeiten mit hohen Risiken verbunden. Bei frühzeitiger Therapie besteht somit eine gute Heilungsprognose ohne Folgeschäden, während bei später Therapie die Prognose leider sehr schlecht aussieht.
Mittelmeerkrankheiten: Vorsicht ist besser als Nachsicht!
Bei allen Mittelmeerkrankheiten gilt: Sofern möglich, sollte man den Hund vor möglichen Risiken schützen oder das Risiko minimieren.
Als Schutz vor Leishmaniose ist eine Impfung mit einjährigem Schutz möglich.
Um das Risiko einer Babesiose, einer Ehrlichiose und einer Hepatozoonose zu minimieren, sollte der Hund nach jedem Spaziergang auf Zecken abgesucht werden. Zudem empfiehlt sich die regelmäßige Gabe zeckenabtötender Wirkstoffe.
Um eine Herzwurmerkrankung zu verhindern, ist eine Behandlung des Hundes vor einer Urlaubsreise wichtig. Hierfür stehen mehrere Medikamente zur Verfügung.
Wenn man als Hundebesitzer auf die Risiken achtet und diesen vorbeugt, sind die Mittelmeerkrankheiten gut in den Griff zu bekommen. Achtet zudem auf die Symptome und reagiert bei einem leisen Verdacht sofort, indem ihr einen Tierarzt aufsucht. Damit ist das Phantom, das über den Mittelmeerkrankheiten kreist, schnell verpufft.
In unseren FAQs gibt es übrigens einen sehr ausführlichen Beitrag über die Herzwurmerkrankung.
Die Vermehrungspyramide
Tierleid zu mindern ist ein Wunsch, den sicherlich sehr viele Menschen äußern, doch oftmals wird das Leid nur kurzfristig und oberflächlich versucht zu lindern.
In Rumänien gibt es unwahrscheinlich viele Straßenhunde und -katzen. Diese vermehren sich dann unkontrolliert, sodass sich die Zahl der Tiere, die auf der Straße leben, weiter erhöht. Das führt zu unwahrscheinlich viel Leid, viele Hunde sterben bereits im Welpenalter, da sie nicht ausreichend versorgt werden können!
Um genauer zu veranschaulichen, wie wir das Problem an der Wurzel packen wollen, zeige ich anhand zweier Grafiken, was passiert, wenn die Hunde und Katzen nicht kastriert werden.
Laut einer Statistik von PETA können ein Hund und seine Nachkommen rein rechnerisch in nur sechs Jahren etwa 67 000 Hunde zeugen! Und auch bei den Katzen sind die Zahlen genauso alarmierend: nach sechs Jahren könnten bereits über 66 000 Nachkommen gezeugt worden sein.
Daher sagen wir von Future 4 Paws ganz klar: Nur Kastrationen können nachhaltig das Problem an der Wurzel packen, indem die unkontrollierte Vermehrung verlangsamt wird und dadurch weniger Leid, Hunger und Tod entsteht.
Die Menschen darüber aufzuklären, ist für uns ein überaus wichtiges Anliegen, denn wir können leider nicht abertausende unschuldige Tiere nach Deutschland für ein besseres Leben holen. Dennoch werden wir natürlich auch hier weiterhin unser Bestes geben, um so vielen Tieren wie möglich helfen zu können.
Du kannst mithelfen, dein Umfeld darüber aufzuklären, warum Kastrationen die einzig nachhaltige Möglichkeit sind, Tierleid zu vermindern. Damit trägst auch du zu besseren Lebensbedingungen für Tiere in Rumänien bei!
Unsere sechs neuen Schützlinge aus Rumänien!
Während der Rumänienreise hat sich der Verein dazu entschieden, sechs neue Schützlinge zur Vermittlung freizugeben. Heute möchte ich euch diese sechs zuckersüßen Fellnasen genauer vorstellen. Alle suchen noch ein neues Zuhause, manche von ihnen können auch erstmal in eine Pflegestelle kommen, damit sie endlich aus Rumänien ausreisen können. Vorhang auf für unsere sechs neuen Stars!
GJON
Gjon, ein 45 cm großer Rüde, ist noch ein sehr junger Hund (geboren ca. 10/2021). Noch ist er recht unsicher, entwickelt sich aber sehr gut. Er hat einen eher sanften Charakter, liebt es, gestreichelt zu werden und ist sehr gern in der Nähe seiner Menschen.
Gjon sucht ab sofort eine Pflegestelle oder ein neues Zuhause.
Alle Infos zu Gjon.
LUCY
Lucy (geboren ca. 09/2019) ist eine süße, 35 cm große Hündin, die sehr viel Nähe und Geborgenheit sucht. Wenn ihre Menschen bei ihr sind, fühlt sie sich so richtig wohl und sie genießt dies sehr. Sie ist eine sehr freundliche und aufgeschlossene Hündin und verträgt sich sowohl mit Katzen als auch mit ihren Artgenossen.
Für Lucy haben wir bereits eine Pflegestelle gefunden, sie sucht aber noch unbedingt ein neues Zuhause.
FRED
Fred (geboren ca. 03/2018) ist ein fünfjähriger Rüde und mit seiner Größe von 35 cm ein richtiger kleiner Wirbelwind. Er flitzt gern umher, aber braucht gleichzeitig auch sehr viel Liebe und Zuwendung. Gegen viele Streicheleinheiten hat er definitiv nichts einzuwenden.
Fred sucht ab sofort eine Pflegestelle oder ein neues Zuhause.
FLICKA
Flicka (geboren ca. 04/2016) ist eine ca. 40 cm große Hündin, die leider schon einige Jahre im Shelter auf ein Zuhause wartet. Trotz dessen, dass sie schon einiges erleben musste, ist sie Menschen gegenüber sehr freundlich und kuschelt gern. Die kleine Maus ist total fit und möchte sich gern viel mehr bewegen.
Flicka sucht ab sofort eine Pflegestelle oder ein neues Zuhause.
SUNNY
Die kleine Sunny wurde mit ihrer Schwester auf dem Hinweg der letzten Rumänienreise an einer Raststätte gefunden. Sunny (geboren Ende Januar 2023), die vermutlich mittelgroß werden wird, konnte weder stehen noch laufen und hatte augenscheinlich starke Schmerzen. Sie hat vier Frakturen, die aber von selbst ausheilen. Mittlerweile kann sie schon wieder erste Schritte laufen und liebt es, mit ihrer Schwester zu spielen. Aktuell lebt sie gemeinsam mit ihrer Schwester in einem rumänischen Shelter.
Sunny darf mit 14 Wochen (Mitte Mai 2023) nach Deutschland ausreisen und sucht dann ein neues Zuhause.
SUSI
Susi ist die Schwester von Sunny (ebenfalls geboren Ende Januar 2023), die vermutlich auch mittelgroß werden wird. Susi wurde ebenfalls an der Raststätte gefunden und mitgenommen, damit Sunny nicht so allein sein muss. Sie war vor Ort extrem ängstlich, doch mit der Zeit taute die süße Kleine richtig auf und entwickelt sich nun zu einer lustigen und wilden Hündin. Genau wie ihre Schwester liebt sie es, herumzutoben, aber kuschelt auch sehr gern.
Susi darf mit 14 Wochen (Mitte Mai 2023) nach Deutschland ausreisen und sucht dann ein neues Zuhause.
Hast du vielleicht einen Platz, sei es als Pflegestelle oder als neues Zuhause? Dann schreibe uns sehr gern hier eine Nachricht.
Rumänienreise 2023 – 27. und 28. März
Montag 27. März
Nachdem unsere Vereinsmitglieder mit den zwei kleinen Welpen vom Tierarzt kamen, wurde sich aufgeteilt: Ines blieb bei Catalina im Shelter und hat dort ordentlich mit angepackt. Sie half bei der Versorgung der Hunde, hat das Fressen hergerichtet und die Käfige gesäubert.
Währendessen fuhren Merlyn und Emily mit unserem Sorgenfellchen Charlie Chaplin in die Tierklinik, da er einen sehr auffälligen Husten hat, der mehr als beunruhigend klang. Nach der Untersuchung war die Ursache hierfür auch gefunden: Charlie Chaplin hat Herzwürmer, die die gesamte Lunge befallen haben. Dadurch bekommt der Arme sehr schlecht Luft und hustet. Die Behandlung der Herzwürmer wird also wieder mit hohen Kosten verbunden sein, doch vor allem hoffen wir, dass es Charlie Chaplin sehr bald wieder besser geht!
Dienstag 28. März
Am Dienstag stand dann die angekündigte Kastrationskampagne an. Das erste mal waren hierfür auch der Bürgermeister und Vizebürgermeister mit vor Ort. Sie stellten die Räumlichkeiten für die Kampagne zur Verfügung und haben sich von Merlyn alles genau erklären lassen. Für uns ist das ein gutes Zeichen, dass die wichtige Kastrationsthematik nun auch wirklich in den Orten ankommt und Interesse gezeigt wird!
Für die Kampagne waren eigentlich 50 Tiere eingeplant. Letzten Endes waren es dann aber etwas weniger, da einige ihre Tiere nicht einfangen konnten und natürlich auch zur Arbeit mussten, da es ja mitten in der Woche war. In erster Linie wurden diesmal Besitzertiere kastriert, aber auch ein Straßenhund, der extra hierfür eingefangen wurde, war mit dabei.
Unser Verein hat sich während der Kastrationskampagne um die Hunde gekümmert, aber sie hatten auch ordentlich damit zu tun, die ganzen Zecken einzusammeln, die sich dort fröhlich vermehrt haben.
Eine schöne Neuigkeit gibt es auch von unseren beiden Welpen! Es haben sich Namenspaten für die Kleinen gefunden, sodass wir euch nun mitteilen können, dass sie fortan auf die Namen Sunny und Susi hören. Eine gute Wahl, wie wir finden!
Rumänienreise 2023 – 26. und 27. März
Am Sonntag früh kamen unsere Reisenden in Rumänien an. Auf den Landstraßen wurden gleich die ersten Straßenhunde gesichtet. Auf fast jedem Parkplatz am Rand wurden viele Hunde gesichtet – eine Tatsache, die man sich hier in Deutschland wohl kaum vorstellen kann. Natürlich wurden sie, so weit sie es zugelassen haben, gefüttert – manche waren sehr scheu, andere waren regelrecht anhänglich. Dankbar für das Futter waren sie allesamt.
An einer Stelle haben sie dann einen Welpen gefunden, der nicht mehr laufen konnte. Bei näherem Hinsehen wurde dann auch noch ein zweiter Welpe gesehen sowie später dann auch noch weitere zwei Welpen, die aber recht fit wirkten. Eine Entscheidung musste gefällt werden…
Es wurde sich für den gesunden Mittelweg entschieden: Der Welpe, der nicht laufen konnte und ein Geschwisterchen wurden mitgenommen, die anderen beiden Welpen, die fit erschienen, blieben vor Ort. Somit ist der kranke Welpe nicht allein und die anderen zwei Welpen konnten bei der Mutter bleiben. Diese hat noch sehr viel Milch in ihren Zitzen, daher kann so ein Milchstau verhindert werden und die Mutter hatte nicht zu große Verlustängste. Übrigens: Bei den beiden Welpen handelt es sich um kleine Mädels!
Von dort aus ging es dann zu Catalinas Shelter und da sie dort nicht angetroffen wurde, direkt zu ihr nach Hause. Ihre Tierliebe konnte man sehen und spüren und ihre aufopferungsvolle Haltung zum Wohle der Tiere ist äußerst bemerkenswert!
Da es aber nun Sonntag war und kein Tierarzt geöffnet war, hat Merlyn die beiden Welpen mit auf ihr Hotelzimmer genommen. Wie man sich vorstellen kann, war Merlyns Nacht daher schrecklich, da sie ständig fiepsten und wach waren.
Am Montag ging es dann natürlich sofort mit den Welpen zum Tierarzt. Das kleine Mädel, das nicht laufen kann, hat viele Brüche im hinteren Teil. Trotzdem geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Sie muss nicht operiert werden und laut Tierarzt wird es wohl von alleine wieder zusammenwachsen.
Für morgen steht eine Kastrationskampagne auf dem Plan, doch dazu im nächsten Post mehr.
Rumänienreise März/April 2023
In diesem Moment reisen wieder drei Vereinsmitglieder nach Rumänien und werden vor Ort Kontakte knüpfen, nach Fortschritten sehen und natürlich auch ordentlich mit anpacken. Aus diesem Grund wird es in der Zeit hier viele Updates und Berichte aus Rumänien geben, damit ihr hautnah mit dabei seid.
Daher würden wir uns sehr freuen, wenn ihr regelmäßig hier vorbeischaut in der nächsten Zeit.
Die Zeit in Rumänien wird sicherlich wieder sehr interessant und aufschlussreich, aber natürlich auch zeitweise anstrengend und vor allem traurig sein, wenn man das Leid vor Ort hautnah sieht. Wir drücken von Deutschland aus alle Daumen, dass ihr in Rumänien viel erreicht und mit einigen neuen Eindrücken und Erfahrungen gesund nach Hause kommt!
Unsere Tierärzte leben Tierliebe!
Wir suchen unsere kooperierenden Tierärzte sorgfältig aus und wissen um ihre gute Arbeit.
Unsere Tierärzte zeigen uns damit einmal mehr, was Tierliebe und der Glaube an die Sache bedeutet. Vor allem aber zeigt uns das auch, dass wir mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten. Sie wollen in ihrem Land etwas verändern, machen dies aus Liebe zum Tier und sehen nicht nur den monetären Verdienst.
Daher gilt an dieser Stelle unser Dank unseren Tierärzten, die das ermöglichen und gemeinsam mit uns Tierliebe leben! Danke!
Update zu unserer tapferen Rosa
Die Zeit musste zeigen, ob das Bein wieder richtig zusammenwächst, doch Rosa erwies sich als wahre Kämpferin.
Mitte März waren dann die sechs Wochen Ruhigstellung herum. Mittlerweile geht es der kleinen Maus wieder richtig gut!
Wir denken, dass sie schon sehr bald nach Deutschland in eine Pflegestelle ausreisen kann. Dann sind doch richtig gute Nachrichten, oder?
Vielen Dank für eure Unterstützung!
Welt-Sterilisationstag – 28. Februar 2023
Aufgrund des Welt-Sterilisationstages im Monat Februar war unser ambitioniertes Ziel, insgesamt 365 Tiere kastrieren zu lassen – für jeden Tag des Jahres eine Fellnase 🐶 🐱!
Das bedeutet nicht nur die finanziellen Mittel dafür aufzubringen, sondern auch entsprechende Kampagnen mit unseren Partnertierärzten zu planen!
Und das haben wir erreicht (siehe auch unsere Kampagnen):
Hands & Paws – 62 Tiere
Roxy Veterinary – 95 Tiere
Paws Care Vet – 105
All 4 Animals – 100
Insgesamt 362 Tiere wurden kastriert! Auch wenn wir unser Ziel minimal verfehlt haben, sind wir unglaublich stolz auf dieses Ergebnis! Die Ärzteteams waren unermüdlich und wir möchten uns einmal mehr herzlich für diesen Einsatz bedanken! Genauso wie bei unseren unermüdlichen Spendern, die an uns glauben und wie wir die Welt ein Stückchen besser machen wollen. DANKE ❤️
2024 starten wir einen neuen Versuch!- sei dabei!
Update zu unserer Hundemama
Liebe Leser:innen,
wir möchten euch wie versprochen auf dem Laufenden halten, was die angefahrene Hundemama angeht. Wie ihr wisst, konnten ihre Welpen ja leider nicht gerettet werden.
Bis gestern wurde sie von den Tierärzten künstlich ernährt, da sie das Futter leider verweigerte und ziemlich teilnahmslos im Käfig lag.
Doch dann fing sie endlich an freiwillig zu fressen! 🙏
Natürlich ist sie noch schwach, wird aber weiterhin beobachtet und ist bestens versorgt. Wann sie die Tierklinik verlassen kann, lässt sich nicht genau sagen.
Tierschützerin Ioana wird anschließend ein Zuhause für sie suchen.
Das Wichtigste ist jetzt erstmal, dass sie wieder zu Kräften kommt. 😊
Vielen Dank für eure Unterstützung und Anteilnahme!
Angefahren und liegen gelassen…
Es ist unfassbar, aber in Rumänien ist es leider an der Tagesordnung, dass Hunde angefahren werden und im Normalfall wird das arme Geschöpf dann einfach unbeachtet sich selbst überlassen.
Diese arme, hochtragende Hündin hatte gestern großes Glück, als sie von der Tierschützerin Ioana an einer Straße in der rumänischen Provinz Domnesti-Ilfov gefunden wurde.
Ioana, von unserem rumänischen Partnerverein Salvati-l pe Grivei, brachte die Hündin sofort in die nächste Tierklinik.
Bei einer Not-OP konnten ihre Welpen leider nur noch tot entnommen werden – sie haben den Aufprall nicht überlebt.
Die Hündin selbst hat zum Glück keine schweren Verletzungen davongetragen. Ein ursprünglich befürchteter Schädelbruch hat sich bei den Untersuchungen nicht bestätigt.
Den Umständen entsprechend geht es der Hündin zurzeit gut. Den seelischen Schmerz kann man aber in ihren Augen erkennen.
Wir werden selbstverständlich die Tierarztkosten übernehmen und hoffen, dass sich das arme Geschöpf bald von dem schrecklich Vorfall erholt und sie irgendwann ihre Menschen und ihr eigenes Körbchen findet.
Wenn ihr uns bei der Versorgung von Notfällen wie diesen finanziell unterstützen möchtet, würden wir uns sehr freuen. Die Tierschützer Vorort leisten Unglaubliches – ohne unsere finanzielle Unterstützung stoßen sie jedoch schnell an ihre Grenzen. Jeder Cent hilft!!! –> Hier Helfen!
Rumänienreise August/September 2022
Mit mehr Futter als Gepäck im Auto ging es los. Unser erster Stopp war im öffentlichen Shelter in Arad. Wir hatten die Woche zuvor mit 400KG Futter unterstützt und wollten uns vor Ort ein Bild von der Lage machen. Tierpflegerin Lili kümmert sich mit sehr viel Herz um die Tiere. Wie so ziemlich jeder Shelter in Rumänien, ist aber auch dieser überfüllt. Viele tolle Seelen warten hier auf eine bessere Zukunft.
Als nächstes haben wir uns mit Magdalena in der Nähe von Targu Mures getroffen. Wir sind über Facebook auf sie aufmerksam geworden, da sie ein paar Wochen zuvor viele Hunde und Katzen vom Grundstück einer verstorbenen Frau gerettet hat, welches geräumt werden musste. Wir haben ihr Futter gebracht und uns ein Bild von der Lage gemacht. Auch Magdalena hat mehr Hunde und Katzen aufgenommen, als sie Kapazitäten hat. So geht es vielen tierlieben Menschen in Rumänien. Die Tiere sind zwar in Sicherheit und werden versorgt, aber ihre Unterbringung ist alles andere als optimal. Auch hier kann nur die Adoption von Tieren die Lage entspannen.
Nächster Stopp war bei Dragos von Second Life. Leider waren wir mittlerweile sehr unter Zeitdruck, sodass wir diesmal nicht länger bleiben konnten. Also Futterabladen, kurz ein paar Hunde begrüßen und weiter geht’s. (Viele der Hunde haben wir bei unserer Reise im Mai bereits als Welpen kennengelernt. Die Tiere wiederzusehen, ist immer schön.)
An unserem Anreisetag war es so heiß (37°), dass viele Straßenhunde versteckt im Schatten lagen und nicht so gut zu sehen waren. Trotzdem haben wir wieder einige füttern können. Hier haben wir auch wieder das ein oder andere Schicksal sehen müssen, ohne wirklich helfen zu können.
In Piteşti angekommen haben wir uns natürlich ganz besonders auf unsere Schützlinge gefreut. Alle glücklich und bei bester Gesundheit zu sehen, lässt unser Herz aufgehen. Uns ist es sehr wichtig, dass wenn wir ein Tier retten, es auch wirklich gut untergebracht ist und versorgt wird. Bei Catalina geht es ihnen wirklich gut. Aufopferungsvoll und mit ganz viel Liebe kümmert sie sich um die Tiere.
Wir haben in der Woche versucht so gut es geht um Shelter zu unterstützen. Neben ganz vielen Kuscheleinheiten, waren wir auch wieder als Hundefriseur tätig. Struppi haben wir den ganzen Filz entfernt und eine Sommerfrisur verpasst. Er hat es genossen. Unsere kleine Angel mussten wir das „Pony“ mal wieder schneiden. Jetzt sieht sie wieder was. 😀 Auch Krallenschneiden stand auf dem Programm. Also all das, wozu sonst eigentlich keine Zeit für ist.
Leider gab es 2 auch Notfälle die zum Tierarzt mussten und für einige Tiere stand eine Impfung oder Untersuchung an. Wir waren ein Großteil unserer Zeit daher als Krankentransport im Einsatz. Leider kam für ein Kitten jede Hilfe zu spät. Die Arbeit in einem Shelter ist wirklich ein 24 Stunden Job, wir haben großen Respekt vor der Arbeit der Tierschützer vor Ort.
Wir haben auf unserer Reise wieder viel Elend sehen müssen und können nicht jedem Tier helfen. Dieses Gefühl ist schrecklich, aber in Rumänien wir einem immer wieder klar: „man kann sie nicht alle retten“.
Wir wünschen uns so sehr, sie gar nicht erst retten zu müssen. Wir möchten nicht, dass die Tiere in so eine Notsituation geraten. Daher ist unser Fokus die Kastration.
Auf unserer Reise konnten wir bei unserer Kastrations-Kampagnenmit 105 Tieren in Grădiștea auch vor Ort unterstützen. Zum einen ist es immer schön und wichtig die Menschen zu kennen, mit denen man zusammenarbeitet. Zum anderen ist es hilfreich, um die Situation und die Menschen vor Ort besser zu verstehen. Wir hatten gute Gespräche mit Tierschützern und Besitzern.
Mehr Bilder und Infos zur Kampagne.
Eine Woche geht so schnell um und es ist fast unmöglich, die ganze Eindrücke und Erlebnisse komprimiert zu schildern. Wenn ihr mehr wissen möchtet oder Fragen habt, schreibt uns gerne an
Rumänienreise im Mai 2022
Am 14.05. ging es für uns endlich wieder nach Rumänien. Die Fahrt mit dem Auto ist lang, doch so haben wir auf dem Hin- und Rückweg immer die Möglichkeit, in Ruhe die Straßenhunde zu füttern. Einige kennen wir mittlerweile schon ganz gut. So z.B. unseren Opa Struppi. Wir haben uns gefreut, dass er den Winter überstanden hat, doch der heiße Sommer ist mindestens genauso hart für die Straßenhunde. Sein Blick war leer, er wirkte erschöpft und kraftlos. Das Aufstehen fiel ihm schwer und lange konnte er sich nicht auf den Beinen halten. Es bricht einem das Herz, diesen alten Hund zurück zu lassen, doch unser Auto war voll und wir hatten noch 5 Stunden Fahrt vor uns.
Opa Struppi ging uns aber nicht mehr aus dem Kopf und so nahmen wir ein paar Tage später 10 Stunden Fahrt auf uns, um ihn abzuholen und zu unserer Tierschützerin zu bringen. Geheuer war das dem alten Mann natürlich nicht, aber er ist so eine liebe Seele und zusammen mit der Hilfe von 2 netten Rumänen, konnten wir ihn sichern. Nun wird er medizinisch versorgt und aufgepäppelt. Wir würden uns wünschen, für ihn noch einen ruhigen Gnadenplatz zu finden, damit er in seinen letzten Jahren Lebensqualität erfahren darf.
Rumänienreise März 2022
Vom 19.03.-26.03. hatten wir endlich unsere erste Reise nach Rumänien als Verein „Future 4 Paws“. Es ist immer wieder toll vor Ort zu sein und helfen zu können, auch wenn vieles was wir sehen extrem traurig ist und einem oft das Gefühl gibt, gegen Windmühlen zu kämpfen. Aber wegschauen ist keine Alternative! Ganz im Gegenteil, wir wollen genau hinschauen: wen wir unterstützen, wie die Situation vor Ort ist und wie wir sinnvoll helfen können.
Wie auf jeder Reise füttern wir Straßenhunde, helfen im Shelter unserer Tierschützerin, machen uns ein Bild von der aktuellen Lage, versuchen Kooperationen vor Ort aufzubauen und organisieren Kastrationskampagnen. Auf dieser Reise hatten wir eine Kampagne vom 25.-26.03.2022 in Targu-Jiu mit dem Team von Tierärztin Patricia Paraschiv. Hier konnten 90 Tiere kastriert werden. Ein voller Erfolg!
Patricia ist eine sehr professionelle Tierärztin und ebenfalls für den Tierschutz tätig. Gleichzeitig setzt sie sich mit viel Leidenschaft für die Aufklärung der Bevölkerung ein. Kastration ist die einzige Lösung, nachhaltig die Population der Hunde zu reduzieren. Hierzu geht sie in Schulen, gibt Interviews in TV, sowie Radio und organisiert Aufklärungsveranstaltungen. Dieses Engagement unterstützen wir sehr gerne.