Mit mehr Futter als Gepäck im Auto ging es los. Unser erster Stopp war im öffentlichen Shelter in Arad. Wir hatten die Woche zuvor mit 400KG Futter unterstützt und wollten uns vor Ort ein Bild von der Lage machen. Tierpflegerin Lili kümmert sich mit sehr viel Herz um die Tiere. Wie so ziemlich jeder Shelter in Rumänien, ist aber auch dieser überfüllt. Viele tolle Seelen warten hier auf eine bessere Zukunft.

Mehrere Hunde stehen erwartungsvoll an einem Gitter

Als nächstes haben wir uns mit Magdalena in der Nähe von Targu Mures getroffen. Wir sind über Facebook auf sie aufmerksam geworden, da sie ein paar Wochen zuvor viele Hunde und Katzen vom Grundstück einer verstorbenen Frau gerettet hat, welches geräumt werden musste. Wir haben ihr Futter gebracht und uns ein Bild von der Lage gemacht. Auch Magdalena hat mehr Hunde und Katzen aufgenommen, als sie Kapazitäten hat. So geht es vielen tierlieben Menschen in Rumänien. Die Tiere sind zwar in Sicherheit und werden versorgt, aber ihre Unterbringung ist alles andere als optimal. Auch hier kann nur die Adoption von Tieren die Lage entspannen.
Nächster Stopp war bei Dragos von Second Life. Leider waren wir mittlerweile sehr unter Zeitdruck, sodass wir diesmal nicht länger bleiben konnten. Also Futterabladen, kurz ein paar Hunde begrüßen und weiter geht’s. (Viele der Hunde haben wir bei unserer Reise im Mai bereits als Welpen kennengelernt. Die Tiere wiederzusehen, ist immer schön.)

​An unserem Anreisetag war es so heiß (37°), dass viele Straßenhunde versteckt im Schatten lagen und nicht so gut zu sehen waren. Trotzdem haben wir wieder einige füttern können. Hier haben wir auch wieder das ein oder andere Schicksal sehen müssen, ohne wirklich helfen zu können.

Eine Frau füttert einen Straßenhund an
Ein magerer Straßenhund
Ein Straßenhund am Waldrand

In Piteşti angekommen haben wir uns natürlich ganz besonders auf unsere Schützlinge gefreut. Alle glücklich und bei bester Gesundheit zu sehen, lässt unser Herz aufgehen. Uns ist es sehr wichtig, dass wenn wir ein Tier retten, es auch wirklich gut untergebracht ist und versorgt wird. Bei Catalina geht es ihnen wirklich gut. Aufopferungsvoll und mit ganz viel Liebe kümmert sie sich um die Tiere.
Wir haben in der Woche versucht so gut es geht um Shelter zu unterstützen. Neben ganz vielen Kuscheleinheiten, waren wir auch wieder als Hundefriseur tätig. Struppi haben wir den ganzen Filz entfernt und eine Sommerfrisur verpasst. Er hat es genossen. Unsere kleine Angel mussten wir das „Pony“ mal wieder schneiden. Jetzt sieht sie wieder was. 😀 Auch Krallenschneiden stand auf dem Programm. Also all das, wozu sonst eigentlich keine Zeit für ist.

Leider gab es 2 auch Notfälle die zum Tierarzt mussten und für einige Tiere stand eine Impfung oder Untersuchung an. Wir waren ein Großteil unserer Zeit daher als Krankentransport im Einsatz. Leider kam für ein Kitten jede Hilfe zu spät. Die Arbeit in einem Shelter ist wirklich ein 24 Stunden Job, wir haben großen Respekt vor der Arbeit der Tierschützer vor Ort.
Wir haben auf unserer Reise wieder viel Elend sehen müssen und können nicht jedem Tier helfen. Dieses Gefühl ist schrecklich, aber in Rumänien wir einem immer wieder klar: „man kann sie nicht alle retten“.

Wir wünschen uns so sehr, sie gar nicht erst retten zu müssen. Wir möchten nicht, dass die Tiere in so eine Notsituation geraten. Daher ist unser Fokus die Kastration.
Auf unserer Reise konnten wir bei unserer Kastrations-Kampagnenmit 105 Tieren in Grădiștea auch vor Ort unterstützen. Zum einen ist es immer schön und wichtig die Menschen zu kennen, mit denen man zusammenarbeitet. Zum anderen ist es hilfreich, um die Situation und die Menschen vor Ort besser zu verstehen. Wir hatten gute Gespräche mit Tierschützern und Besitzern.
Mehr Bilder und Infos zur Kampagne.

Eine Woche geht so schnell um und es ist fast unmöglich, die ganze Eindrücke und Erlebnisse komprimiert zu schildern. Wenn ihr mehr wissen möchtet oder Fragen habt, schreibt uns gerne an