Urlaub mit Hund? Vergiss den EU-Heimtierausweis nicht!
Ein Urlaub mit Hund will geplant sein – besonders, wenn es ins Ausland geht. Die Koffer sind gepackt, die Sonnenbrille liegt bereit – fehlt nur noch eins: dein Hund. Denn wer sich für einen Vierbeiner entscheidet, entscheidet sich nicht nur für Kuscheleinheiten und Spaziergänge, sondern auch dafür, Urlaubspläne künftig etwas anders zu denken. Einfach spontan in den nächsten Flieger steigen? Das geht mit einem Hund oft nicht so leicht.
Wenn der Hund mitkommt, kommt auch Verantwortung mit
Der erste Gedanke: „Wir nehmen den Hund einfach mit.“ Der zweite Gedanke: „Warte mal – wie geht das eigentlich?“
Ein Urlaub mit Hund bedeutet, sich mit Dingen auseinanderzusetzen, die hundelose Menschen vielleicht gar nicht auf dem Schirm haben: Darf der Hund mit in die Ferienwohnung? Braucht er bestimmte Impfungen? Und was ist eigentlich dieser EU-Heimtierausweis, von dem alle sprechen?
Fest steht: Ohne diesen Pass geht’s nicht über die Grenze – zumindest nicht innerhalb der EU. Wer also seinen Urlaub mit Hund entspannt starten möchte, sollte frühzeitig den Tierarzt aufsuchen. Denn einige Impfungen – wie die gegen Tollwut – brauchen bis zu 21 Tage, um überhaupt wirksam zu sein.
Der EU-Heimtierausweis: Was drinsteht und warum er für Urlaub mit Hund wichtig ist
Der EU-Heimtierausweis ist sowas wie der Reisepass für deinen Hund. Er enthält alle wichtigen Infos: Name, Mikrochipnummer, Impfstatus – besonders die Tollwutimpfung ist hier entscheidend. Ausgestellt wird der Pass von einem Tierarzt, der dafür von den zuständigen Behörden zugelassen sein muss (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, 2025).
Seit dem 3. Juli 2011 gilt übrigens: Wer seinen Hund neu kennzeichnen lässt, braucht einen Mikrochip. Eine Tätowierung reicht nicht mehr aus. So kann jedes Tier eindeutig zugeordnet werden – was gerade bei Grenzkontrollen wichtig ist.
Auch bei Reisen durch mehrere Länder solltest du gut vorbereitet sein. Denn neben dem Zielland gelten oft auch die Einreisebestimmungen der Durchreiseländer. Klingt kompliziert? Ist es manchmal auch. Aber mit dem EU-Heimtierausweis und einem gut informierten Tierarzt an deiner Seite bist du auf der sicheren Seite.
Was du außerdem wissen solltest
Ein paar weitere Dinge, die für deinen Urlaub mit Hund wichtig sein könnten:
- In manche Länder darfst du nur eine bestimmte Anzahl an Haustieren mitnehmen.
- Der Hund darf nicht dazu bestimmt sein, im Ausland verkauft oder weitergegeben zu werden.
- Auch die Hundehaftpflichtversicherung sollte im Ausland gelten – am besten vorher bei deiner Versicherung nachfragen.
Wer in ein Nicht-EU-Land reist, muss mit zusätzlichen Regeln rechnen: Hier können z. B. Antikörpernachweise für Tollwut verlangt werden oder spezielle Dokumente von der Botschaft des Reiselandes nötig sein.
Fazit
Ein Urlaub mit Hund ist wunderbar – aber eben auch nichts für Kurzentschlossene. Wer vorbereitet ist, kann die gemeinsame Zeit in vollen Zügen genießen. Und der EU-Heimtierausweis? Der ist dabei dein treuester Begleiter – direkt nach deinem Vierbeiner natürlich.
Quellen
ADAC. (2025, 5. Mai). Urlaub mit Hund: So geht’s richtig. Abgerufen am 5. Juni 2025, von https://www.adac.de/reise-freizeit/ratgeber/reisetipps/urlaub-mit-hund/
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. (2025). Regelungen für Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen innerhalb der EU. Abgerufen am 5. Juni 2025, von https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/haus-und-zootiere/heimtierausweis.html