Handicap Hunde


Lebensfreude lernt man am besten von einem Hund.
Autor unbekannt


Viele Menschen haben mit Hunden, die ein Handicap haben, keine Berührungspunkte und würden daher im ersten Augenblick nicht auf den Gedanken kommen, einen Hund mit einer Einschränkung zu adoptieren, da der Umgang mit diesen verunsichert.

Fragen, wie „Kann ich solch einem Hund gerecht werden“ oder „Passt ein Hund mit dieser speziellen Eigenschaft in unsere Familie?“ schrecken möglicherweise ab, sodass eine Adoption deshalb nicht in Betracht gezogen wird.
Diese Fragen sollte man sich jedoch immer vor der Aufnahme eines jeden Hundes stellen. Auch die Frage der möglichen Kosten sollte beleuchtet werden, wobei hier zu bedenken sei, dass auch ein gesundes Tier eine Krankheit oder ein Leiden entwickeln kann, welches behandlungsbedürftig werden kann.

Ein Handicap kann zahlreiche, unterschiedliche Formen annehmen und unterschiedliche Gründe haben. Ein Unfall, vorhandene oder erworbene Krankheiten oder eine schlechte Vergangenheit (zum Beispiel Gewalt einem Tier gegenüber oder dessen Vernachlässigung) können die Ursache sein.
Konkrete Beispiele für Handicaps können Blindheit, Taubheit oder ein körperliches Handicap (z. B. fehlendes Bein, Fehlstellungen oder eine Lähmung) sein.

Tierische Begleiter mit einem körperlichen Handicap bedürfen vielleicht, abhängig vom Handicap, anderer Anforderungen und mehr Aufmerksamkeit, allerdings können Hunde mit körperlichen Besonderheiten genauso glücklich wie andere Hunde sein und die Behinderung muss nicht einmal eine Begrenzung im Alltag bedeuten. Viele können sehr gut mit ihrer Behinderung umgehen. Unter Hunden fällt ein Dreibeinchen möglicherweise gar nicht auf, da dieses unbeschwert, wie jeder andere Hund, spielen und toben möchte. Unter Umständen fällt ein Spaziergang nur etwas kürzer als bei uneingeschränkten Hunden aus. Bei Lähmung kann ein Laufwagen dem Tier die Möglichkeit bieten, sich aktiv zu bewegen, sodass es normal an der Leine geführt werden kann.

Ein physiologisches Defizit kann durch eine Physiotherapie unterstützt werden und auch bei anderen Beeinträchtigungen kann dem Tier durch geeignete Maßnahmen der Alltag erleichtert werden.

Wer sich nach reiflicher Überlegung diese besondere Adoption zutraut, wird feststellen, dass es sich lohnt, einem schon benachteiligten Tier, eine Chance zu geben und ein liebevolles Heim zu bieten. Ein Tier mit einer Besonderheit kostet womöglich mehr Einfühlungsvermögen und Beachtung, aber diejenigen, die die Entscheidung für ein Leben mit einem behinderten, tierischen Begleiter getroffen haben, sind froh über die große Liebe, die ihnen von ihrem Liebling entgegengebracht wird!

Ein Handicap ist keine Krankheit in dem Sinne, denn diese befellten Begleiter haben genauso viel Spaß am Leben wie alle anderen und brauchen genauso viel Liebe wie jedes andere Tier auch.
Das kann auch Claudia bestätigen. Sie hat sehr viel Erfahrung mit Hunden, die scheinbar unter einem Defizit leiden. In einem Interview teilt Claudia ihre Erfahrungen mit uns.