„Tierschutzarbeit ist anstrengend, Tierschutzarbeit ist erschreckend, wenn man im Tierschutz aktiv ist, sieht man doch nur unendliches Leid… Wie kann man sowas aushalten? Ich könnte das nicht…“
Gedanken, die vielleicht dem einen oder anderen von uns, schonmal ganz kurz durch den Kopf geschossen sind…
Ja! Tierschutzarbeit ist anstrengend, auslaugend und bedeutet, dass man Tiere in unfassbar
schlechter Verfassung vorfindet und manchmal sogar, dass es einfach zu spät ist.
Aber all der Schweiß und die Anstrengungen und schrecklichen Eindrücke, sind es wert und ergeben einen absoluten Sinn, wenn man sieht, was für Wunder daraus hervorgehen können.
Unser Ron ist so ein kleines Wunder!
Und von Ron können wir uns echt alle mal eine Scheibe abschneiden!
Allein die Tatsache, dass Ron noch am Leben ist, grenzt an ein Wunder, denn er musste von unserem
Team im August nach einem Autounfall aufgesammelt und versorgt werden.
Von einem Auto angefahren, wurde er noch mehrere hunderte Meter mitgeschleift, bevor man den Wagen letztendlich ausbremsen konnte. Am Straßenrand zurückgelassen, hat Ron den ganzen Tag und bei über 36°C in der Hitze ausgeharrt. Unfähig sich zu bewegen und mit schwersten Verletzungen. Als unser Team von ihm erfuhr, hatten wir wenig Hoffnung ihn noch lebend aufzufinden, denn der Unfall war zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Stunden her.
Doch Ron wurde allen Erwartungen zum Trotz lebend an der Unfallstelle aufgefunden.
Er war in unglaublich schlechter Verfassung. Tiefe Schürfwunden über den ganzen Körper, dehydriert und unfähig, die Beine zu bewegen – er muss unendliche Schmerzen gehabt haben.
Nach kurzer Einschätzung der Lage hat unser Team Ron schnurstracks in die Tierklinik gefahren, wo er erstversorgt wurde. Nach einem Röntgentermin war klar: Neben den gebrochenen Beinen hat Ron weitere Knochenbrüche im ganzen Körper und muss schnellstmöglich operiert werden.
Gesagt, getan – Nach einer ersten Operation wurde Ron wundervoll in der Klinik betreut und war auf einem sehr guten Weg.
Mit vielen Platten im Körper, die bei der Heilung seiner Knochenbrüche
unterstützen sollten, war aber abzusehen, dass weitere Operationen folgen müssen.
Also hieß es für Ron ab in eine Spezialklinik. Innerhalb von vier Wochen musste er sich dort noch mehrfach unters Messer legen.
Als Ron zurückkam, mussten wir leider feststellen, dass es Ron physisch schlechter geht als vorher. Die vielen Operationen waren zwar sehr erfolgreich, doch die Physiotherapie wurde vernachlässigt, was Ron in seinen Fortschritten, die er bis dahin gemacht hatte, wieder weit zurückgeworfen hat.
Rons Zustand war so kritisch, dass man sich der Realität stellen musste und auch über die Option einschläfern und erlösen, nachdenken musste.
Doch Ron will leben! Ron ist ein Kämpfer! Ron will auf gar. Keinen. Fall. Aufgeben! Das zeigt er uns mit jeder Faser!
Wir haben entschieden, dass wir alles für diesen kleinen Fighter geben wollen, also haben wir uns nach einer weiteren Spezialklinik umgesehen und natürlich besonders darauf geachtet, dass Ron dort auch die dringend benötigte Physiotherapie bekommt.
Aktuell bekommt er Spezialbehandlungen für seine Wunden und natürlich viele Physiotherapie- Einheiten.
Jeder Tag ist ein Kampf, aber Rons starker Wille ist nicht zu brechen. Er kämpft sich so tapfer durch jede einzelne Minute und die Fortschritte, die er macht, sind einfach großartig.
Diese Woche konnte er sogar selbstständig ein paar Schritte nach draußen machen! Wahnsinn Ron! Du bist ein richtiger FIGHTER und wir bewundern dich sehr!
Ron hat noch einen langen und harten Weg vor sich, aber wir glauben fest daran, dass er es schafft und vielleicht gibt es ja noch ein kleines Weihnachtswunder und Ron kann bald auf die Suche nach seinem Für-immer-zu-Hause gehen. Wir wünschen es ihm von ganzem Herzen. Weiter so, Ron! Du schaffst das ❤
Wegen Wundern wie dir ergibt einfach alles, was wir in die Tierschutzarbeit stecken einen Sinn!