Schutz statt Risiko: So bewahrst du deine Fellnase vor Zecken
So bewahrst du deine Fellnase vor Zecken – eine wichtige Frage, mit der du dich rechtzeitig auseinandersetzen solltest. Vielleicht hast du schon verschiedene Methoden ausprobiert, findest aber noch nicht das Richtige? Dieser Blogbeitrag gibt dir eine Übersicht, wie du dein Tier schützen und das Risiko eines Zeckenbisses minimieren kannst.
Welche Gefahren gehen von Zeckenbissen aus?
Ein Zeckenbiss kann im schlimmsten Fall Krankheiten übertragen, wie beispielsweise Babesiose (umgangssprachlich als Hundemalaria bezeichnet). Grundsätzlich gilt: Kein Produkt oder Naturmittel verhindert einen Zeckenbiss vollständig, aber bei korrekter Anwendung kann das Risiko deutlich verringert werden. Zecken werden in der Regel abgeschreckt oder sogar abgetötet, doch ein vollständiger Schutz vor einer möglichen Krankheitsübertragung durch einen Zeckenbiss ist nicht garantiert. Aus diesem Grund werden die Produkte, die Zecken und anderes Ungeziefer fernhalten, als Repellentien bezeichnet.
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Welche Möglichkeiten gibt es zum Zeckenschutz?
Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten, deine Vierbeiner vor Zeckenbefall zu schützen. Viele Produkte sind frei erhältlich, einige Hausmittel können ebenfalls helfen, während andere Mittel nur in einer tierärztlichen Praxis verfügbar sind – entsprechend stark variieren auch die Preise.
Wie bei der Wahl des Hundefutters musst du auch hier darauf achten, welches Mittel deine Fellnase verträgt. Auch ob du noch andere Haustiere hast oder Kinder, spielt eine Rolle bei der Wahl.
⚠ Hinweis:
Bitte hole vor dem ersten Einsatz – unabhängig vom gewählten Mittel – den Rat einer tierärztlichen Praxis ein! Dieser Artikel basiert auf allgemeinen Informationen sowie teilweise auf eigenen Erfahrungen zum Thema Zeckenschutz bei Hunden.
Die Nutzung der hier aufgeführten Informationen erfolgt auf eigene Verantwortung und ohne Gewähr. Für die Richtigkeit, Aktualität oder Vollständigkeit übernehmen wir keine Haftung.
Quelle; Image by Erik Karits from Pixabay
Was du tun kannst, um deine Fellnase zu schützen:
- Nutze Mittel gegen Zecken:
Sprich die Möglichkeiten mit einer tierärztlichen Praxis ab und wähle das Mittel, das am besten zu deiner Fellnase und dir passt. - Schutzimpfe deine Fellnase:
Du kannst dein Haustier gegen Borreliose impfen lassen. Die Impfung verhindert zwar nicht den Zeckenbiss, schützt aber deine Fellnase vor einigen krankmachenden Stämmen der Borrelien. - Entferne die Zecke:
Verwende zum Entfernen der Zecke eine Zeckenzange und achte darauf, den Kopf und nicht den Körper herauszuziehen
Quelle: zeckenhilfe.de
Mittel gegen Zecken
So bewahrst du deine Fellnase vor Zecken: Mit vier gängigen Produktarten – Spot-on-Präparate, Zeckenhalsbänder, Kautabletten und Sprays – kannst du dein Tier effektiv schützen. Dabei hast du die Wahl zwischen natürlichen und chemischen Mitteln. Hier geben wir dir einen Überblick.
Chemische Mittel gegen Zecken
- Spot-on Präparate:
Sie werden meist im Nacken aufgetragen, verteilen sich über Haut und Fell und gelangen in die Blutbahn. Sie wirken entweder abschreckend oder töten Zecken und Flöhe beim Biss. - Zeckenhalsbänder:
Sie geben kontinuierlich Wirkstoffe ab, die sich über Haut und Fell des Hundes verteilen. Diese Wirkstoffe können:-
abwehrend (repellent) wirken: Sie schrecken Zecken schon vor dem Biss ab.
-
abtötend (insektizid) wirken: Sie töten die Zecke nach dem Biss, oft aber noch bevor sie Krankheitserreger übertragen kann.
💡 Wichtig: Nicht alle Zeckenhalsbänder bieten beides!
Einige Produkte schützen nur, wenn die Zecke bereits gebissen hat, während andere Zecken bereits vom Zubeißen abhalten. -
- Kautabletten:
Der Wirkstoff wird nach oraler Aufnahme der Tablette in den Blutkreislauf aufgenommen. Parasiten werden abgetötet, sobald diese den Wirkstoff nach einem Biss aufgenommen haben. - Sprays:
Sie werden auf das Fell des Hundes aufgetragen. Parasiten werden abgewehrt oder abgetötet. Je nach Produkt kann auch der Schlafplatz damit besprüht werden. Die Wirkdauer ist produktabhängig.
Quelle: Image by OpenClipart-Vectors from Pixabay
Vorteile:
- Sehr wirksam, zuverlässig geprüft
- Langanhaltender Schutz (Wochen bis Monate)
- Einfache Anwendung (Spot-On, Halsband, Tablette)
- Schutz auch bei hohem Zeckenaufkommen
Nachteile:
- Mögliche Nebenwirkungen (Hautreizungen, selten neurologische Probleme)
- Kontakt mit Kleinkindern oder Gewässern problematisch
- Biozide können Umwelt belasten
Natürliche Mittel gegen Zecken
Wer auf chemische Präparate zur Zeckenabwehr verzichten will, kann auch alternative Methoden in Betracht ziehen. Die Auswahl ist sehr vielseitig. Im Allgemeinen sind allerdings viele der natürlichen Mittel nicht wissenschaftlich belegt und können falsch angewendet genauso deiner Fellnase schaden, wie auch falsch angewendete chemische Produkte.
Deshalb an dieser Stelle auch hier noch einmal der Hinweis, dass du dich vor der Anwendung genau informieren solltest und dich mit deiner Tierärtzin/ deinem Tierarzt absprechen solltest, wie du deine Fellnase vor Zecken bewahrst.
Übersicht:
- Kokosöl
Es enthält Laurinsäure, die Zecken abschrecken kann. Es wird äußerlich aufgetragen oder ins Futter gemischt und pflegt zusätzlich Fell und Darmflora. - Schwarzkümmelöl
Der intensive Geruch wirkt abschreckend auf Zecken. Es kann ins Fell gerieben oder dem Futter beigemischt werden, ist aber giftig für Katzen. - Bierhefe
Bierhefe stärkt Fell und Haut und kann als Nahrungsergänzung gegen Zecken wirken. Sie ist leicht anzuwenden, kann aber zu Verdauungsproblemen oder Gewichtszunahme führen. - Ätherische Öle
Einige ätherische Öle sollen Zecken fernhalten, dürfen aber niemals unverdünnt angewendet werden. Die richtige Auswahl und Dosierung sollte mit einem Tierarzt abgestimmt werden. - Kräuter / Pflanzliche Mittel
Bestimmte Kräuter sollen zeckenabweisend wirken und können als Ergänzung ins Futter gegeben werden. Aufgrund möglicher Unverträglichkeiten ist tierärztlicher Rat empfohlen. - Bernsteinkette/ EM-Keramik-Halsband
Durch Reibung am Fell bzw. die Veränderung des Hautmilieus soll die Kette eine elektrostatische Wirkung entfalten, die Zecken abschreckt. Sie gilt als ungefährlich, aber nicht wissenschaftlich belegt.
Quelle: Image by Satheesh Sankaran from Pixabay
Vorteile:
- Oft gut verträglich und ohne gravierende/bedenkliche Nebenwirkungen
- Umweltfreundlich und biologisch abbaubar
- Frei von chemischen Wirkstoffen
Nachteile:
- Wirkung wissenschaftlich nicht klar belegt
- Allergien oder Unverträglichkeiten möglich
- Weniger wirksam als chemische Produkte
- Kurze Wirkdauer, oft tägliche Anwendung nötig
- Falsche Sicherheit möglich bei unzureichendem Schutz
- Öle können Allergien auslösen oder Magenprobleme verursachen
- Unpraktisch (häufiges Einreiben, starker Eigengeruch)
FAZIT:
So bewahrst du deine Fellnase vor Zecken – durch eine Kombination aus wirksamen Schutzmitteln, regelmäßiger Kontrolle und der richtigen Beratung durch Fachleute. Nur so kannst du sicherstellen, dass dein Tier bestmöglich vor den Risiken von Zeckenbissen geschützt ist und gesund bleibt.
Quellen
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